Freitag, 25. Februar 2011

24. Februar

Vor vier Jahren habe ich am 24. Februar meine letzte Zigarette geraucht. Seitdem ist vieles nicht so toll gelaufen. Mit den Zigaretten hat das jetzt nichts zu tun, diese Entscheidung würde ich jedesmal wieder so treffen, aber sonst gab es doch jede Menge Enttäuschungen und Frustration. Ich kann das sogar ausrechnen: vier mal 12 mal enttäuscht worden, plus noch ein paar mal mehr macht Minimum 50 frustrierende Erlebnisse in dieser Zeit.
Zu viel für mich um gutgelaunt zu bleiben, und so war das eine harte Zeit, in der ich das Gefühl hatte, dass sich niemals irgendetwas ändern wird und ich den Rest meines Lebens eher unglücklich sein würde. Okay, eine funktionierende, lebendige Beziehung zählt zu den glücklichen Fügungen, aber das hab ich zwischendrin oft vergessen mitzuzählen. Undankbar ist das ...



Was ich eigentlich erzählen will: die ganzen Monate und Jahre hatte ich das Gefühl, keine Macht über mein eigenes Leben zu haben und meinem Schicksal (hee, grosse Worte hier!) hilflos ausgeliefert zu sein.
Das hat sich jetzt geändert: hej, ich mach mich zum Ende des Jahres selbständig und hab das meinen Chefs gestern, am 24. Februar 2011 erzählt! Und der Himmel ist mir nicht auf den Kopf gefallen, stattdessen gab es Verständnis und Unterstützung.
Und die Datumsgleichheit ist mir erst später, bei meiner kleinen, privaten Siegesfeier aufgefallen, aber ich werd mir diesen Tag jetzt wohl mal für zukünftige lebensverändernde Entscheidungen notieren ...

Und gerade jetzt geht es mir unglaublich gut. Ich habe eine Entscheidung getroffen, ich packe an, was sich verändern lässt in meinem Leben, und der Rest wird sich fügen. Vielleicht gründen wir ja wirklich eine Hofgemeinschaft? Meine Schwester hat die tollsten Kinder der Welt, und nicht zu wenig davon, vielleicht ist meine Aufgabe die bestmögliche Tante zu sein? Vielleicht finden wir ja wirklich den perfekten Platz für eine Fahrradpension? Wer weiss das schon ...
Das alles sind Wünsche, deren Verwirklichung ich im Moment nicht direkt beeinflussen oder herbeiführen kann, und deshalb lasse ich das alles jetzt einfach mal auf mich zukommen und kümmere mich um das naheliegende: Woher kommt Geld ohne mich aufzufressen? Wieviel Lebenszeit ist mir mein Geld wert? Und sind meine Ideen wirklich so gut, wie ich in hellen Momenten glaube? Über die dunklen Momente sprechen wir jetzt mal nicht ... und beende endlich mein langes "9 to 5 Siechtum"!

Und der erste Vorsatz für den ersten Tag vom Rest meines Lebens: ich werde diesen kleine Blog hier mal mehr pflegen. Schreiben ist gut für mich, und mich mitteilen ja scheinbar auch: Web 2.0, kann ich mitspielen? Facebook, anyone? Oder meine Ravelry-ID?
Ich bin dabei. Stay tuned.

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