Montag, 7. September 2009

Apfelkuchen



Dies ist unsere Apfel-Ernte. Besonders üppig ist das nicht, es wird aber reichen, um die »Apfelkuchen, Apfelkuchen«-Rufe aus dem Nebenzimmer zum verstummen zu bringen.

Von meiner Quasi-Schwiegermutter habe ich dieses weltbeste Rührkuchen-Rezept bekommen, egal mit welcher Frucht, in welcher Backform und zu welchem Anlass: dieser Kuchen hat noch nie versagt. Und schnell gehts auch.

Hier die Bild-für-Bild Anleitung, ich wollte mal wissen, wie es ist zu kochen und dabei mit dem Fotoapparat zu hantieren, wie hier gesehen.

Die Zutaten für eine Springform:

125 gr Butter

125 gr Zucker

Salz

3 Eier

200 gr Mehl

2 TL Backpulver

ca. 500 bis 750 gr Früchte


Zuerst wird die Butter zusammen mit dem Zucker cremig gerührt, eine Prise Salz ist auch dabei.
Das kann seine Zeit dauern, 10 bis 15 Minuten, wahrscheinlich gehts schneller mit einem etwas neueren Rührgerät ... auf jeden Fall versuche ich dabei sehr, sehr geduldig zu sein.
(Heimlich träume ich hier immer von einer Küchenmaschine, obwohl es deutlich spannendere Möglichkeiten des Geldausgebens gibt, von Träumen ganz zu schweigen.)

Die Eier werden nach und nach untergezogen, dazwischen rühre ich sehr gründlich.

Dann rühre ich portionsweise das Mehl und das Backpulver unter, die habe ich natürlich vorher zusammengesiebt (das mache ich normalerweise wirklich, hier in der Zweitküche hatte ich aber kein Sieb ...)


und jetzt kommts: ab hier rühre ich überhaupt nicht mehr wie eine Verrückte, sondern sehe zu, dass sich das Mehl möglichst zügig mit dem Rest des Zutaten verbindet, dann mache ich den Mixer ganz schnell aus und genieße die Ruhe. Ich denke, dass das den Kuchen besonders fluffig macht. Genau.

Weil meine Schwiegermutter nicht nur mit guten Kuchenrezepten aufwarten kann, sondern auch bei der Kindererziehung vieles richtig gemacht hat, sind die Äpfel in der Zwischenzeit vom Urheber der "Apfelkuchen, Apfelkuchen"-Rufe geschält und zerkleinert worden, so dass sie jetzt nur noch auf den Blechen verteilt werden müssen.
Auf den Bleche habe ich vorher natuerlich den Teig verteilt, das gab aber kein besonders attraktives Foto, deshalb wird dieser Schritt elegant übergangen. Und von Blechen reden wir hier auch nur, weil der Backofen im Garten so lächerlich klein ist, dass die Teigmenge für eine Springform hier eben auf zwei Blechen verteilt werden muss, die Springform passt ja nicht in den Herd. Für ein normal grosses Blech nehme ich sonst die doppelte Teigmenge. (Seid ihr noch da?)

Also verteile ich die Apfelschnitzchen schön ordentlich auf den Blechen, nicht zu eng, sonst weicht der Boden zu sehr auf, aber auch nicht zu weit, sonst ist es ja kein Fruchtkuchen.
Und an diesem Punkt hier denke ich noch: alles klar, das reicht locker.

Hier weiss ich, dass diese Einschätzung falsch war, also suche ich meinen Apfelschäler.

Und der kommt auch, und schält den einen fehlenden Apfel.

und verteilt die Apfelschnitzchen irgendwo auf dem Teig.
Nix
mehr mit schön ordentlich ...

... auch egal, ab in den Ofen damit, bei 175° C für 40-50 Minuten oder eben bis der Kuchen schön goldbraun ist. Zeitangaben stimmen ja nie, zumindest nicht bei den Öfen, die ich bis jetzt bespielt habe. Sollte ich mir ein Ofenthermometer kaufen?

Weil der Kuchen so gut aussieht, wenn er fertig ist, kann ich mich nicht damit aufhalten Kuchen zu fotografieren, denn ich muss Kuchen essen.

Anderen Leuten ergeht es noch schlechter, die haben nichtmal mehr die Zeit, sich einen Teller zu nehmen. Traurig.