Samstag, 14. August 2010

mein täglich brot



Seitdem ich im letzten Jahr meinen ersten Sauerteig-Starter bekommen habe, backe ich unser Brot meistens selber. Mein Vorgehen ist dabei nicht sehr methodisch gewesen, ich habe mehr oder weniger nach Lust und Laune Mehl, Sauerteig, Wasser und Salz zusammengeworfen, geknetet und irgendwann später gebacken. Das Ergebnis war jedesmal köstlich, aber eben auch immer unterschiedlich und nicht wiederholbar.
Da aber manche Exemplare eben doch leckerer und oft auch hübscher waren, werde ich jetzt mal versuchen, das ganze ein wenig wissenschaftlicher anzugehen, und mein Backverfahren zu dokumentieren.
Das heisst dann zwar leider, jeden Löffel zusätzliches Mehl auch abzuzählen, und nicht aus dem Handgelenk dazuzukippen, das wird mir nicht leicht fallen, aber was tut frau nicht alles für die Forschung ...



Dieses Brot hier habe ich schon letzte Woche gebacken, die eine Hälfte liegt noch im Gefrierfach (jaa, wir essen nicht viel Brot hier ...), deshalb gibt es erst nächsten Sonntag ein neues Exemplar. Ich werde dann versuchen, dieses Brot wieder so hinzubekommen, das ist nämlich super-lecker gewesen.

Brot No.1
200 gr Roggen-Vollkorn-Mehl (Alnatura)
400 gr Dinkel-Mehl (Demeter, handgemahlen von M., dem Vater aller Sauerteige)
300 gr Wasser
150 Sauerteig-Starter

Das ganze habe ich vermengt und eine halbe Stunde quellen lassen,
2 EL Salz dazugefügt und ordentlich geknetet.
Den Teig habe ich bemehlt und zwei Stunden gehen lassen, dann wurde der Teig nocheinmal vorsichtig bewegt, und ich habe ihn nochmals bis abends gehen lassen.
Der sehr klebrige Teig wurde dann auf den bemehlten Tisch geschüttet, dreimal gefaltet, in einen mit Öl und Mehl gefetteten Tortenring gesetzt, und bei 220 Grad in den kalten Ofen gesetzt.
Als die Backtemperatur erreicht war, habe ich die Temperatur auf 200 Grad reduziert, und das Brot dann bestimmt insgesamt 90 min im Ofen gelassen. Das war nicht das geschickteste Vorgehen, die Kruste oben ist nämlich sehr dunkel geworden, bevor das Brot auch nur im Ansatz durchgebacken war. (Ich klopfe zur Probe von unten gegen den Laib, klingt es hohl, ist es fertig) Dafür ist die Krume aber super-fluffig und saftig, kann das am langsamen Backen liegen?



Dieses Rezept ist dem hier sehr ähnlich, das ist eh die beste Adresse, um die Kunst des Brotbacken besser zu verstehen, alle oben genannten Techniken sind super-ausführlich beschrieben. Auch das Rezept für die Frühstücks-Toasties ist super lecker ...

Wahrscheinlich sollte ich auch meinen Starter immer gleich behandeln, also Wasser und Mehl in immer gleichem Verhältnis zufügen ... am Ende ist auch noch das Wetter entscheidend für das Ergebnis ... irgendwann muss ja aber auch mal Schluß mit dieser Ordnung sein ...

1 Kommentar:

Schönes und Gutes hat gesagt…

Wann hört man mal wieder was von dir??!?!
Backe jetzt übrigens auch immer unser Brot nach Chocolat&Zucchini- seid dem wird's auch gegessen! Als ich nach langer Zeit das erste Mal wieder gebacken habe stand Edda neben mir und hat gesagt: "Was backst du?!? Backst du Brot?!?! Ich habe dir doch gesagt du sollst NIE WIEDER Brot backen!!!" Das war eben vor dem neuen Rezept - SUPER!
Hannah*